Phoniatrie

Das Fachgebiet Phoniatrie beschäftigt sich mit Stimmstörungen und Schluckstörungen sowie Sprech- und Sprachstörungen bei Erwachsenen.

Stimmstörung

Eine klare und belastbare Stimme stellt in vielen Berufen eine grundlegende Notwendigkeit dar.

Bei Störungen der Stimme können verschiedene Symptome auftreten: zum Beispiel verändert sich der Stimmklang, der Sprecher wird nicht mehr gut gehört, dem Sänger gelingen verschiedene Töne nicht mehr sauber, längeres Sprechen strengt an, die Stimme wird im Verlauf des Tages immer leiser oder rauher oder hauchiger und vieles mehr.

Mögliche Ursachen von Stimmstörungen können körperliche Ursachen wie z.B. eine Entzündung, eine Stimmlippenlähmung oder ein Tumor sein. Aber auch eine unphysiologische Stimmtechnik, psychische Gründe, hormonelle Störungen/ Veränderungen oder Medikamente können zu Stimmstörungen führen.

Die Untersuchung der Stimme umfasst die Anamnese, Kehlkopfspiegelung, Stroboskopie, Videodokumentation des Befundes  sowie Erstellung eines Stimmfeldes, Stimmanalyse, auditive Stimmbeurteilung

Therapeutische Möglichkeiten können  ein operativer Eingriff, logopädische/sprachtherapeutische Stimmtherapie oder auch eine Medikamentöse Behandlung sein.

Schluckstörung

Schluckstörungen beeinträchtigen die Lebensqualität sehr und können lebensbedrohlich sein. Folge kann z. B. auch eine Lungenentzündung sein, wenn Essen oder Trinken unbemerkt in die Lungenflügel gelangt.

Schluckstörungen können unter anderem körperliche und neurologische Ursachen haben.

Im Rahmen der FEES (funktionelle endoskopische Evaluation des Schluckens) wird der Schluckakt beobachtet und evaluiert. Ergänzend kann gegebenenfalls noch eine Kinematographie beim Röntgen durchgeführt werden.

Therapeutisch ist ein Schlucktraining und Beratung bezüglich der häuslichen Ernährungsmöglichkeiten möglich (vgl. „Ambulante Schlucksprechstunde“ Diakonissenkrankenhaus)

Sprach- und Sprechstörungen im Erwachsenenalter

Weitere Sprach-und Sprechstörungen bei Erwachsenen äußern sich in Form von Stottern wie bei chronischem Stottern und sogenannten erworbenen Sprech- oder Sprachstörungen wie im Kontext von neurologischen Erkrankungen und nach Unfällen.

Diagnostik und Therapie fällt in den sprachtherapeutischen Bereich der Phoniatrie.

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